Synopsis
1989. Zwei Jahrzehnte nach den bahnbrechenden feministischen Kämpfen unternimmt Helke Sander eine Bestandsaufnahme. Voller Ironie und auf die für sie so typische intelligent-verschmitzte Art stellt die Regisseurin in dieser halbdokumentarischen Filmcollage Männern aus ganz unterschiedlichen beruflichen und sozialen Milieus diese Frage: Haben Sie sich jemals dafür geschämt, ein Mann zu sein? Alle antworten mit einem klaren Nein: der Taxifahrer, der sich in der Welt der Peep-Shows bestens auskennt und ohne Umschweife behauptet, dass Männer letztendlich die Ehe der Prostitution vorziehen, weil sie nicht so "kostspielig" sei, aber auch die hohen Beamten der damaligen Bundeshauptstadt, die in den großen gesellschaftlichen Debatten geübt sind. Mit ihrer amüsanten und provokativen Vorgehensweise politisiert Sander das Thema und zeigt einmal mehr auf, was der Stellung der Frau zugrunde liegt: ein schablonenhaftes gesellschaftliches Denken und mangelnde Infragestellung durch diejenigen, die an den Hebeln der Macht sitzen.
