Die Preisverleihung des Festivals Augenblick findet am Abschlussabend am Freitag, den 22. November um 20 Uhr im Kino Le Trèfle in Dorlisheim statt. Die Preisträger des Wettbewerbs werden zu dem Zeitpunkt angekündigt und folgende Preise werden verliehen: Preis der Fachjury, Publikumspreis und der Preis des jungen Publikums. Und um uns in festlicher Stimmung zu verabschieden, bietet das Festival ein einmaliges Kino-Konzert. Dabei handelt es sich um eine Musikkomposition von drei elsässischen Künstlern über den kürzlich restaurierten Film Menschen am Sonntag von 1929.
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Menschen am Sonntag ist das Ergebnis einer intensiven Entwicklungs- und Zusammenarbeit von Filmemachern, die zu der Zeit noch am Anfang ihrer Karriere standen, d.h. bevor sie vor dem Nazi-Regime ins Exil flohen und dann aber in Hollywood den Erfolg erlebten: Regisseure Robert Siodmak und Edgar G. Ulmer und Drehbuchautor Billy Wilder. Zuerst sind Bilder von Berlin zu sehen, wimmelnde Stadt, modern, hektisch. Daraufhin die flüchtende Menschenmengen an einem Sommersonntag auf der Suche nach den einfachen Vergnügen, die sie am Flussufer finden werden: Menschen, die sich näherkommen, reden, lachen, baden, eifersüchtig werden und spielen… Dieses Werk, das sich durch seine Unbekümmerheit auszeichnet, bietet ein Bild von dem was das deutsche Kino in den 30er Jahren hätte sein können.
Das Trio Thomas Bloch, Pauline Haas und François Hagenmuller wirft mit dessen Komposition einen neuen Blick auf dieses Werk. Das unerwartete Ensemble besteht aus Instrumenten wie bespielsweise das Cristal Baschet (falls Sie sich gerade wundern „Was ist das?“, kommen Sie zum Kinokonzert und finden Sie es heraus!), Ondes Martenot, Harfe, Vibraphon und andere Perkussionsinstrumente. Das Trio vereint besondere Spielweisen, um überraschende Klangfarben zu gestalten und reist somit durch eine erzählerische Lektüre zwischen freien Improvisationen und Originalkompositionen.
Zur Abschlussfeier bietet das Festival also zwei Entdeckungen: die der drei Künstler und deren Musikinstrumente, als auch die des Films – ein Funken von Leichtigkeit im deutschen Kino vor einer dunklen Periode.