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Hanni Lévy ist im Alter von 95 Jahren in der Nacht vom Dienstag, den 22. auf Mittwoch, den 23. Oktober gestorben.
Die Holocaust-Überlebende, Frau Lévy, hat sich ihr Leben lang gegen die Intoleranz eingesetzt und bezeugte vor allem bei den jungen Leuten ihre Geschichte.

Als sie 18 Jahre alt war, hatte die Berlinerin es geschafft der Deportierung zu entkommen indem sie ihr Aussehen veränderte und ihr Haar blond färbte. Sie kam bei zwei Familien unter, wo sie sich bis zum Ende des Krieges versteckte. In 1946 zog sie zu ihrem Onkel nach Paris, der dort seit 1930 als Flüchtling lebte. Seither lebte sie in Paris und hielt regelmäßig Reden als Zeuge in Frankreich und Deutschland zur Sensibilisierung der Jüngsten für das Holocaust-Drama und die Gefahren der Fremdenfeindlichkeit.

Ihre Geschichte wird im Doku-Drama Die Unsichtbaren – Wir wollen leben von Claus Räfle vor Augen geführt, das dieses Jahr im Rahmen des Festivals Augenblick läuft. Sie war unsere Festivalgästin und es wäre uns eine Ehre gewesen sie zu empfangen. Ihre Tochter Nicole Lévy hat uns erneut davon berichtet wie sehr sich darauf freute das Publikum und die Schüler zu treffen, um ihre Geschichte zu erzählen. Die Menschen, die ihr nahestanden verlieren eine bewundernswerte Frau und wir alle, eine wertvolle Zeugin.