Ein Monat vor dem Festival freuen wir uns Ihnen die offizielle Filmauswahl dieser neuen Ausgabe des Festivals Augenblick zu präsentieren.
Dieses Jahr bieten wir Ihnen im Wettbewerb 6 unveröffentlichte Filme an:
Wir eröffnen das Festival mit 25 km/h von Markus Goller. Mit dem deutschen Star-Duo, Lars Eidinger (Alle Anderen) und Bjarne Mädel (24 Wochen), hat die Komödie des Jahres 2018 über 850 000 Zuschauer in Deutschland begeistert. Die Abenteuer zweier Brüder, die – von der Nostalgie und dem Schnaps getrieben – entscheiden ihren Kindheitstraum zu verwirklichen: einen Road-Trip auf dem Mofa quer durch Deutschland bis an die Nordsee.
“Ein Mensch muss abtreten, wenn er kann”. Dies ist das Motto der 90-jährigen Berlinerin Frau Stern, eine Holocaust-Überlebende und Kettenraucherin, die nur noch eine Idee im Kopf hat: zu sterben. Frau Stern, der zweite Langfilm von Anatol Schuster erzählt von dem Tod mit viel Poesie und Schalkhaftigkeit, dank der unglaublichen Schauspielerin Ahuva Sommerfeld, die in der Realität genauso faszinierend ist wie die Figur, die sie im Film verkörpert.
In Benni (siehe Artikelbild) von Nora Fingscheidt, geht es um ein kleines Mädchen, das immer häufiger zu Gewaltausbrüchen neigt und eine Gefahr für sich selbst und ihr Umfeld darstellt. Mit 9 Jahren wurde sie bereits von allen Sozialeinrichtungen rausgeschmissen. Dabei wünscht sie sich nur Liebe und Geborgenheit. Benni, (die von der talentierten Helena Zengel interpretiert wird und im Film Die Tochter entdeckt wurde) ist eine Hommage an die Sozialarbeiter, die mit allen Mitteln versuchen den Kinder zu helfen, die zu hoffnungslosen Fällen verurteilt werden.
Der vierte Wettbewerbfilm ist die österreichische Produktion Der Boden unter den Füßen von Marie Kreutzer. In diesem psychologischen Drama (Valerie Pachner liefert hier eine erstaunliche darstellerische Leistung der Hauptfigur), schwankt Lola, eine erfolgversprechende Unternehmensberaterin, zwischen einer eisigen und pragmatischen Geschäftswelt und der Verrücktheit ihrer internierten Schwester. Als die Grenze zwischen den sorgfältig getrennten Welten allmählich verwischt, droht Lola selbst den Boden unter den Füßen zu verlieren.
Der unklassifizierbare Film Der Geburtstag von Carlos Morelli entnimmt dem Film Noir seine eigentümliche Ästhetik: der Regen, der auf den Asphalt fällt und durch ein auffallendes Schwarz-weiß noch imposanter wirkt, eine Verfolgungsjagd in der Nacht… aber keine Spur von polizeilichen Ermittlungen oder blutigen Ermordungen in Der Geburstag, sondern der Wandel eines Teilzeit-Vaters, der über Nacht erkennt, was wirklich wichtig ist.
Und schließlich Oray von Mehmet Akif Büyükatalay (unser erster Festivalgast dieses Jahr!). Der Preisträger des besten Erstlingsfilms bei der Berlinale ist ein Abschlussfilm mit dem der Zuschauer in eine islamisch-türkische Gemeinschaft in Deutschland eintaucht. Der Regisseur verwendet eine beinahe dokumentarische Ästhetik, um die Geschichte eines Mannes zu schildern, der hin- und hergerissen ist zwischen der Liebe zu seiner Frau und den Dogmen der Religion, dank dessen ihm die Chance gewährt wurde einen Strich unter seine kriminelle Vergangenheit zu ziehen und ein neues Leben aufzubauen.